Ein langes Wort. So wie unsere Nächte momentan. Günther Bloch, der Wolfsexperte, hätte definitiv seine Freude mit mir. Kommt doch grade das wölfische Erbe voll durch. Denn ich bin die ganze Zeit am Wurfhöhlen suchen, Wurfhöhlen bauen und am darin verschwinden. Frauchen hat im Wurfbereich ein Bett stehen, unter dem ist alles Mögliche versteckt. Alte Auflagen für die Sonnenliegen, Schachteln mit Krimskrams…ein tolles Versteck! Wann immer ich die Möglichkeit habe, krieche ich da drunter und prüfe die Bedingungen für eine weitere Wurfhöhle. Kann ja sein, daß man die mal braucht, oder? Beim ersten Mal hat mich nur die offen stehende Türe verraten, sonst hätte sie mich da gar nicht gefunden! Nun wurde mir der Zugang leider erschwert, so ein Pech! Aber ich habe ja noch weitere Optionen. Im Garten gibt es auch einige tolle Stellen und jede davon wird tagtäglich inspiziert. Auch das Vetbed in meiner Kudde neben der Wurfhöhle wird mehrmals täglich umgegraben. Das brauche ich im Moment sagt mein Instinkt. Sagt Frauchen.
In den Nächten ist es besonders extrem. Da bin ich sehr aufmerksam, brauche Frauchens Nähe und kann mich schlecht entspannen. Könnte ja sein daß sich ein Feind anschleicht? Was bei vier erwachsenen Hovawarten im Haus wohl eher unwahrscheinlich ist. Das Anschleichen meine ich.
Ansonsten sind die Kleinen schon ganz schön wuselig! Wenn sie mich riechen, krabbeln sie so schnell in meine Richtung, daß einem ganz schwindlig werden könnte. Ein Geschrei ist das dann! Da kann keiner mehr schlafen. Erst wenn sie eine Weile getrunken haben, verebbt auch das letzte Gemurkel und Gemaunze und alles ist wieder friedlich. Liebe zukünftige Hundebesitzer, macht Euch auf was gefasst!
Frau Lila ist momentan die schwerste unter den Mädels und haut sich einfach oben drauf daß den anderen darunter förmlich die Luft entweicht. Dann hat sie die beste Zitze und kann sich noch runder fressen! Frau Gelb liegt gewichtsmäßig im Mittel und ist die Gesprächigste. Wenn sie nicht schnell genug an der Milchbar ist, wird sie sehr knörzig! Frau Orange holt gerade ihr letztes bisschen Gewichstrückstand auf – Frauchen legt sie wenn möglich immer an die dickste Zitze und ist eine ganz liebe. Neulich ist sie einfach in Frauchens Händen weggemümmelt. Will sie zur Zitze, mogelt sie sich gerne von unten heran so daß es fast keiner merkt.
Auch bei den Jungs gibt es schon Unterschiede im Charakter: bei den Blonden ist Herr Schwarz etwas schwerer als sein blonder Bruder. Er ist ruhig und besonnen und setzt seinen Kopf immer durch. Herr Grün dagegen ist extrem schnell und agil und wenns nicht schnell genug geht, schreit er einfach drauflos. Irgendwer wird ihm dann schon helfen, denkt er. Nur dann drehe ich ihn auf den Rücken und lecke sein Bäuchlein, das findet er erst Recht blöd.
Herr Rot ist momentan der schwerste Brummer und ein ganz gemütlicher und netter Typ. Herr Hellblau ist eher von der schnellen Sorte und auch er hat ein Stimmchen daß wir ihn getrost zu den Regensburger Domspatzen schicken könnten.
Frauchen sitzt den halben Tag bei mir an oder in der Wurfkiste und darf meine Babys alle auch schon kurz auf den Arm nehmen. Dann wenn sie satt und zufrieden sind, gefällt ihnen das richtig gut. Vielleicht geht sich heute aus daß sie noch ein paar Fotos schiesst! Die stellen wir dann heute Abend noch hier ein.
Bis bald, muss mal schnell eine Runde schlafen! Eure Magic!