Es heisst immer Labradore seien extrem gefräßig! Aber heute morgen war sich Frauchen nicht sicher, ob sie Hovawarte oder doch zwei Labradore an der Leine hat. Unser Morgenspaziergang war nämlich nur von Essen geprägt! Das hat sie nun davon, wenn sie mit einer hochtragenden Hündin und einem kastrierten Rüden unterwegs ist! Logischerweise denken die nur ans Futter!
Da das Wetter so schön ist, tummeln sich bereits die ersten Ausflügler an der Donau. Dazu gehört natürlich auch Grillen an großen Lagerfeuerstellen. Leider oder aus unserer Sicht glücklicherweise fällt da immer wieder was daneben und wird einfach im Sand oder Kies liegen gelassen. Würstchen, Fleischstücke, Kartoffeln in Alufolie – herrlich! Wenn Rigo nur erkaltete Asche riecht, steuert er schnurstracks auf die Stelle zu und wird meistens auch fündig! Klassische Konditionierung nennt man das: Reiz – Reaktion! Frauchen fand nur die Reaktion gar nicht lustig und das Rigo seine Ohren auf Durchzug stellte noch viel weniger. Frisst er doch alles was er finden kann, notfalls auch mit Verpackung! Gerne hätte ich ihm geholfen aber ich war ja an der Leine!
Schimpfend leinte sie Papa Rigo ebenfalls an und so zogen wir weiter. Bald schon aber hüpfte das nächste Mahl an uns vorbei, einmal von rechts nach links und dann wieder zurück: Hasen! Zwar noch recht magere junge Dinger aber so als Happen zwischendurch wären sie durchgegangen. Wieder war Frauchen ein totaler Spielverderber und ließ uns nicht hin. Wir durften Beherrschung üben und wurden auch sehr dafür gelobt! Naja, wir waren schliesslich an der Leine und lieber den Keks aus der Hand als den Hasen bloß hinterher schauen, oder?
Der ganze weitere Weg war gesäumt von leckeren kleinen Hasenkötteln. Wir haben das Aufnehmen schon so perfektioniert, daß es Frauchen meist gar nicht mehr mitkriegt. Das geht so: man schnüffelt ganz konzentriert an einem eher unauffälligen Grashalm und saugt so nebenbei die Hinterlassenschaften ein. Funktioniert prima!
Als letztes Highlight fanden wir heute noch eine Stelle wo ganz nette Menschen immer die Enten füttern und zwar mit alten Brötchen (bei uns nennt man die Dinger übrigens Semmeln). Das Gras war etwas höher und für Frauchen, die irgendwie total geruchsblind zu sein scheint mit den Augen jedenfalls nicht erkennbar, lagen da noch ganz viele Semmelstücke! Schwups, hatte ich schon eins. Aber ich konnte gar nicht so schnell schlucken, hatte mir Frauchen das Ding wieder aus dem Maul geholt. Deswegen schau ich jetzt auf dem Bild auch etwas beleidigt:
Das im Vordergrund bin ich mit deutlichem Babybauch. Die kleinen Strampler haben einen Mordshunger! Da will man Hundefutter sparen und einen auf Selbstversorger machen und es ist auch wieder nicht recht! Menschen sind manchmal merkwürdig…
…meint jedenfalls Eure Magic!