Jugendbeurteilt

Gestern ist Frauchen mit mir ganz früh aufgestanden und ziemlich weit gefahren. Angekommen im schönen Taubertal war da ein Hundeplatz – Juchuuu! Kann ja nur lustig werden dachte ich mir. Ziemlich schnell war ich dann dran und wurde wieder mal von oben bis unten vermessen. Ok, ein bisschen Kuscheln war auch dabei. Dann durfte ich auf den Platz und erwartete schon Action mit Frauchen aber nein – zuerst sollte ich mein Gangwerk zeigen und total langweilig neben Frauchem herlaufen. Blöd! Dazu hatte ich keine große Lust. Endlich packte Frauchen dann die Beisswurst aus und ich durfte spielen. Sie warf das Ding in einen Berg Plastikflaschen – huch was soll denn das? Blaue und grüne Flaschen hatte ich bis dato noch nie gesehen und entsprechend vorsichtig holte ich die Beisswurst heraus. Oh da hat sich Frauchen gefreut!

Endlich ließ sich auch der Schutzdiensthelfer blicken, mit dem ich ebenfalls spielen durfte! Dann noch hinterherlaufen und die große Beisswurst fangen, alles meine Lieblingsübungen!

Das war doch mal ganz nett dachte ich mir und war gespannt, wohin uns der Spaziergang jetzt wohl führen würde. „Wir gehen auf den Parcours“ sagten sie alle.
Erste Station war eine Menschengruppe, in der sich Frauchen versteckte. Ein bisschen bin ich drumrumgelaufen und dann habe ich den Eingang gefunden und Frauchen dazu. Ganz easy! Als wir so den Weg weiterliefen, wurde plötzlich ein blaues Ding nach oben gezogen und ich habe mich fürchterlich erschrocken. Frauchen sagte es sei nicht gefährlich und ziemlich skeptisch habe ich den Overall beschnüffelt. Wer macht denn sowas, mitten im Wald Hunde zu erschrecken? Doch es ging gleich weiter mit dem Erschrecken, als eine Kette aufs Blech schepperte. Ok, auch die habe ich mir genau angesehen und für ungefährlich erachtet. Doch kann kams: hinten aus dem Gebüsch hüpfte eine Gestalt aus dem Wald und bewegte sich im Zickzack auf uns zu! Mann war ich sauer. Zuerst. Als sie dann näher kam war ich mir absolut nicht sicher was ich machen soll. Frauchen schaute die Gestalt ganz entspannt an und als ich mit ihr da hinging, blieb ich dicht bei ihr. Dann streckte uns die Gestalt mit Hut und Sonnenbrille und weitem Umhang eine Hand hin – das war ja ein Mensch! Da habe ich mich dann doch recht schnell entspannen können und es ging weiter.  Also in diesem Wald waren sowas von komische Gestalten, ihr könnt es Euch nicht vorstellen! Kommt doch da eine Figur auf einem Schlitten auf uns zu. Also nee, mein Hundherz war eh schon schwer am Schlagen, dann schon wieder so ein Schreck! Gut, dass Frauchen dabei war! Zusammen haben wir auch diese Station geschafft und die beiden Körmeisterinnen waren zufrieden. Am Ende knallte es noch zweimal aus dem Gebüsch und nochmal bin ich ordentlich erschrocken. Gespielt habe ich am Ende mit Frauchen aber trotzdem, ein sicheres Zeichen dass ich den ganzen Stress gut weggesteckt habe.

Denn das ist der Sinn der ganzen Sache. Zu sehen ob ich mich trotz der ganzen unheimlichen Situationen und heftigen Schreckmomente wieder einkriege. Jetzt habe ich jedenfalls meine erste relevante Zuchtprüfung absolviert und alle sind sehr stolz auf mich! War ich doch mit weitem Abstand die Jüngste an diesem Tag und Frauchen dementsprechend aufgeregt.

Dafür durfte ich heute gleichmal eine tolle Fährte auf Acker suchen und danach am Hundeplatz was machen. Das war schon mehr nach meinem Geschmack…sagt jedenfalls Eure Dana!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.