Jede Geburt ist anders oder „Not macht erfinderisch!“

Ja Ihr Lieben, nun sind sie da und einige von Euch können sich schon ganz bewusst auf ihr neues Familienmitglied freuen! In diesem Blog ist alles wahr und nichts erfunden und so erzählen wir Euch heute nochmal eine Geschichte von der gestrigen Geburt. Frauchen und ich haben da noch nicht so viel erlebt (ist ja erst der B-Wurf), vielleicht haben wir deswegen eine Zeit gebraucht, um darüber schreiben zu können. Aber der letzte Rüde der geboren wurde hat Frauchen einen Riesenschreck eingejagt.

Er wurde in der sogenannten „Hinterendlage“ geboren, also mit den Hinterbeinen und dem Po voran, was bei Hunden erstmal gar nicht problematisch ist. Jedoch steckte der dicke Kopf noch im Geburtskanal und ich begann bereits die Eihäute aufzureissen. Dann wurde ich etwas ungeduldig, weil er einfach nicht herausrutschen wollte und zog wohl ein wenig zu dolle an der Nabelschnur und da passierte es: sie riss ein und zwar nur einen halben Zentimeter von der Bauchdecke des Zwerges entfernt. Er war schnell voller Blut und zuerst dachten wir es sei mein Blut von der Geburt. Aber es war seins und es sprudelte nur so aus ihm heraus! Hilfe! Viel Blut hat ein Neugeborener nicht, so war schnelles Handeln dringend nötig! Gott sei Dank hat Frauchen sterile Nabelklemmen und so eine kam so nah wie möglich an der Stelle zum Einsatz. Wer schonmal so ein Ding gesehen hat, das ist ca. 6cm lang und Frauchen ahnte schon, daß das Probleme geben könnte. Es hing unterhalb am Bauch wo der kleine Kerl ständig drüber robbt und ich hätte sicher früher oder später versucht daran zu ziehen und es zu entfernen. Für die Erstversorgung war es ganz wunderbar aber der Nabel musste nochmals abgebunden werden. Der Faden den Frauchen hergerichtet hatte riss beim Knoten – so ein Mist! Viel Platz war nicht mehr, nur noch wenige Millimeter zwischen Klemme und Bauchdecke. Dazu dieser kleine Kämpfer, der sich in den Händen wand und überhaupt nicht einsah, warum er noch nicht an die Milchbar durfte und lauthals quäkte. Was nun? Frauchen fiel Herrchens Kochkünste ein und daß er zum Zubinden von Huhn, Gans und Co. immer so eine wunderbare feste Bratenschnur verwendet und die holte sie flugs. So nah es ging band sie den Nabel ab und entfernte die Klemme. Es hatte bereits fast völlig aufgehört zu bluten. Nun kam noch etwas Jod drauf und wir bangten, daß sich nichts entzündet. Heute bei der Nachkontrolle war die Tierärztin aber sehr zufrieden und alle schmunzelten über Frauchens Einfall. Das war nochmal gut gegangen und der blonde Rüde ist momentan der agilste und frechste Kerl von allen Brüdern. Deshalb bekommt er auch den Namen „Boxer“. Alle Namen des B-Wurfs haben etwas mit Musik zu tun und wer kennt nicht dieses schöne Lied von Simon&Garfunkel „The Boxer“. Das passt nun auch auf andere Weise ganz wunderbar!

Ja genau, wie ihr gelesen habt, waren wir vorhin beim Tierarzt zur Kontrolle. Bei mir wurde wie auch schon beim letzten Mal ein Röntgenbild gemacht – alles ok! Nichts mehr in mir drin was Schaden anrichten könnte. Auch die Kontrolle von meinen Babys war sehr zufriedenstellend! So können wir uns nun endgültig von den Strapazen der letzten Tage zurücklehnen und einfach nur das Geschmatze und Gemurkel der kleinen Vilsfelder geniessen. Morgen gibts Einzelbilder von den Zwergen, dann haben sie sich schon wieder etwas erholt. Bis Morgen! Eure Magic!

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