Nachdem er die letzten Tage etwas eingeschüchtert wirkte, hat Herr Schwarz sein Selbstbewusstsein wiedererlangt. So ist das ja meistens, wenn ein Hund in eine fremde Umgebung kommt oder sich Umstände gravierend ändern. Die ersten Tage benimmt er sich vorbildlich, denn er muss ja überall erst ausloten, wie weit er gehen darf. Sind die Fronten geklärt, wird aufgedreht und die Grenzen werden jeden Tag aufs Neue in Frage gestellt. Bedeutet:
Heute morgen um fünf Uhr war Herr Schwarz hellwach! Selber hatte ich gerade erst das rechte Auge geöffnet und blinzelte verschlafen in den neuen Morgen. „Was um alles in der Welt machst Du da?“
„Habe Hunger! Muss aufs Klo! Mir ist langweilig!“
Von Frauchens Erzählungen weiß ich, daß es manchen von Euch gerade ganz ähnlich ergeht und ihr habt alle mein tiefstes Mitgefühl! Wir sind ja immerhin noch zu zweit. Frauchen hat also Herrn Schwarz schnell in den Garten bugsiert, sein Futter hergerichtet und ich habe ihn derweilen ausgiebig bespielt. Schnauzenspiele im Liegen, kleine Raufspiele im Stehen, Zerrspiele mit seiner neuen Lieblingspuppe und ein kleines Rennspiel gabs auch schon. Mann. Das ist echt anstrengend! Dann hat uns Herrchen ins Auto gepackt, damit wir rausfahren können zum Spazierengehen. Frauchen hatte also die alleinige Aufsichtspflicht über den verrückten Zwerg. Der hatte in der Zwischenzeit eine Morgenverdauungswurst auf den Teppich gesetzt (Frauchen war eindeutig zu langsam), stiefelte im ganzen Erdgeschoss herum, wollte zwei Kerzenhalter zu Fall bringen und das Sofa entern. Sie hatte also alle Hände voll zu tun! Damit er nicht auf noch mehr dumme Gedanken kommt, spielt sie grade eine Runde mit ihm. Das findet er toll! Hoffentlich wird er davon recht müde. Frauchen muss nachher in die Arbeit und dann bin ich wieder der Animateur. Der Welpenwahnsinn ist gerade in vollem Gange! Beschäftigte Grüße, Eure Magic!