Heute war Frauchen mit Herrn Schwarz in der Welpenschule. Herr Hellblau wird morgen abgeholt und hat damit genug Aufregung vor sich. Aber Herr Schwarz bleibt noch ein paar Tage bei uns und wir nutzen die Zeit, um ihm schon möglichst viel zu zeigen. So ging es heute wieder in die Welpenschule, dieses Mal aber in eine andere als am Freitag Abend. Es ist nämlich ganz praktisch, mehrere zur Auswahl zu haben, denn überall läuft es etwas anders ab, man trifft immer wieder neue Hunde und hat eine andere Umgebung. Doch wie erkennt man nun eine geeignete Welpenschule?
In einer Welpenschule soll der Welpe als Erstes verschiedene Hunde und deren „Sprache“ kennenlernen, denn normalerweise kennt er nur seine Wurfgeschwister und die sehen meistens ähnlich wie er selber aus. Die Spielgruppen sind nicht zu groß (ca. 5-6 Hunde pro Trainer) und passen vom Alter und Temperament zusammen. Heute etwa hatten wir für Herrn Schwarz ein kleines Französisches Bulldoggenmädchen und er hatte prompt Herzchen in den Augen! Aber er hat auch nicht schlecht gestaunt, daß ein Hund auch so aussehen kann. Ohne Rute und mit Knautschgesicht, dazu kurzes Fell und wesentlich kleiner als er selber. Dazu eine Zwergspitzmischling, der gleich unmissverständlich klarmachte: „Du bist mir zu groß, ich habe Angst!“ Gut, daß Herr Schwarz so ein Gentlemen ist! Er hat ganz lieb und vorsichtig mit der Bulldogge gespielt aber es war leider wieder sehr heiß. Das Spiel mit anderen Welpen steht in einer guten Welpenschule auch nicht im Vordergrund. Es macht höchstens ein Viertel der Zeit aus, die man dort verbringt. Hat man Glück, sind auch ein oder zwei gut sozialisierte erwachsene Hunde dabei, die den Welpen eins lernen: Respekt! Also im Prinzip das, was bei uns Tante Kessy und Papa Rigo gemacht haben. Aber nicht alle Welpen wachsen in solch einem Rudel auf!
Die meiste Zeit wird man als Mensch dort lernen, wie man mit seinem Welpen umgehen soll und wie man die Sozialisierungsphase bis zur 16. Woche optimal nutzt. Das ist das Zeitfenster, in dem Welpen auf alles unbefangen zugehen. Alles was sie da erleben, wird als normal abgespeichert und ihr Leben lang werden sie neue Situationen mit diesen Erfahrungen abgleichen. Daher sollten sie auch möglichst keine schlechten Erfahrungen machen. Man wird mit seinem Welpen kleine Übungen machen und der Welpe lernt, unter Ablenkung mit seinem Menschen etwas zu unternehmen. Das schweisst zusammen und die Bindung zum Hund wird gestärkt. Heute etwa gab es eine Abrufübung für alle Welpen einzeln und Herr Schwarz ist schnell zu Frauchen geflitzt. Dann gab es ein paar Denkaufgaben und schon war die Stunde auch schon wieder um. Herr Schwarz war jedenfalls platt!
Ihr seht schon, eine Welpenstunde kann zwar spielerisch Sitz und Platz vermitteln aber das Hauptaugenmerk für den Welpen liegt auf dem Erlernen von Sozialkompetenz und Umwelterfahrungen. Der Mansch lernt hier eigentlich am Meisten: wie kann er den Hund später sinnvoll beschäftigen und auslasten und wie ist er seinem Hund ein guter und fairer Partner. Morgen wird Herr Hellblau ausziehen und dann ist nur noch Herr Schwarz bei uns. Das ist wirklich ein Abschied auf Raten aber das macht es uns etwas leichter. Das Abstillen bei mir funktioniert jedenfalls perfekt! Denn ein- oder zweimal am Tag dürfen die Kleinen noch bei mir trinken. Frauchen sagt, ich sei eine Übermama ;)! Bis bald! Eure Magic
P.S.: Amber ist gut zuhause angekommen und findet ihr neues Zuhause erwartungsgemäß spitze! Alle sind verliebt ineinander und es beginnt nun ein neuer, spannender Lebensabschnitt!