3. Wenn alles anders läuft als geplant! Stubenreinheit

Ein häufiger Abgabegrund von Welpen ist, wenn alles so ganz anders läuft, wie man sich das erträumt hat. Das sind dann die Welpen oder allerhöchstens Junghunde, die nach einigen Tagen oder mehreren Wochen wieder zurück zum Züchter gehen. Zum Glück für den Hund muss man sagen!

Die erste Zeit, bis sich alles eingespielt hat, kann wirklich nervenaufreibend sein. Gerade ein selbstbewusster Hovawartwelpe macht es einem nicht immer leicht. Oder doch, wenn man weiß wie man damit umgeht und dass gewisse Phasen einfach vorbei gehen.

Ein wichtiges Thema ist die Stubenreinheit
Welpen müssen sehr oft aufs Klo! Anfangs ist die Blase klein und da passt noch nicht so viel rein. Auch wenn sie beim Züchter ihren Platz zum Lösen kannten – im neuen Zuhause ist alles anders. Nirgendwo steht ein Schild „hier darfst Du“, es riecht anders und wenn der gute Teppich als hervorragender Platz für ein erstes Pfützchen gewählt wird, schimpfen alle. Auweia!

Wie es also besser machen?
Allererste Regel: nach dem Ankommen im neuen Zuhause zuerst auf den Platz bringen, wo sich der Welpe in Zukunft lösen soll. Entweder ein Grünstreifen vor dem Haus oder im Garten. Es kann aber auch dort ewig dauern, bis das erste Pipi gemacht wurde, denn…ihr wisst schon, die Sache mit dem Schild! Ungeduld kann die Prozedur übrigens noch hinauszögern, der Welpe spürt „oh je, was mache ich falsch? Lieber mal den Ball flach halten!“ und hält ein, solange er kann. Was also tun? An das Langweiligste denken, was man sich nur vorstellen kann und den Hund nicht groß beobachten. Dann klappts bestimmt.

Zweite Regel: alle guten Teppiche aus den Räumen entfernen oder diese Räume zum Welpensperrgebiet erklären. Die weiche Textur wird sie an Decken, Vetbeds o.ä. beim Züchter erinnern. Da wird das ein oder andere Pfützchen drauf gemacht worden sein, garantiert. Auch wenn sie später schon gelernt haben, auf Gras zu machen.

Dritte Regel: schnell sein! Nach jedem, und das gilt wirklich immer!, nach jedem Schlafen, Spielen oder Fressen nach draussen tragen und die Möglichkeit zum Lösen geben. Das kann anfangs auch schonmal alle halbe Stunde der Fall sein. Loben, wenn es geklappt hat.

Vierte Regel: nachts ist es immer so eine Sache. Man geht spät abends nochmal raus und kann dann vor lauter Aufregung nicht schlafen, weil man Angst hat den einen Moment zu verpassen. Bei mir dürfen die Welpen immer ganz nah bei mir schlafen, zumindest die ersten Nächte. Mit ein paar Gittern baue ich ein Karrée, darin hat auch meine Matratze am Boden Platz. Dazu noch das Hundebett. Fertig. Das geht natürlich auch mit einer Box neben dem  Bett. Der Welpe sollte nicht ein ganzes Zimmer frei zur Verfügung haben, denn er wird sich nachts heimlich ins hinterste Eck schleichen, um sich dort zu lösen. Hat er nur wenig Platz und Sie ganz nah dran, kann er sie wecken und das wird er garantiert tun.

Fünfte Regel: ist ein Malheur passiert, nehmen Sie eine zusammengerollte Zeitung und schlagen sie gegen Ihren eigenen Kopf! Nein, Spaß beiseite, nicht aufgepasst, einfach ignorieren, mit Humor nehmen und beim nächsten Mal schneller sein. Welpen können sehr verunsichert werden, wenn man hier schimpft oder sogar noch härtere, völlig unsinnige Strafmaßnahmen durchführt. Dabei ist doch grade die erste Zeit die, wo Vertrauen entstehen muss. Vertrauen durch ein faires, für den Hund nachvollziehbares Verhalten des Mensches und viel liebevolle Zuwendung.

Im nächsten Teil gehts dann um die spitzen Zähne und um Welpen, die in Hosenbeine, Arme und Beine beissen.

Hier lest Ihr alles über die Erlebnisse unseres Rudels!