Bei Menschen ist das sonnenklar: jeder Jeck ist anders! Vorsichtige und mutige, rechthaberische und nachgiebige, freundliche und griesgrämige, ernste und lustige, intro- und extrovertierte. Wer mehrere Hunde gut kennt hat aber bestimmt gemerkt, dass das bei Hunden nicht anders ist! Alle haben ihren eigenen Charakter.
Wenn nun ein Welpe einzieht, muss man erst herausfinden, welche Eigenschaften er hat. Diese sind zum Großteil noch nicht in Stein gemeisselt. Manches kann durch geschicktes Agieren des Menschen noch verändert werden. Auch verändert sich der Hund natürlich im Laufe seines Lebens unter dem Einfluss seiner Hormone oder zum Beispiel durch bereits vorhandene Artgenossen.
Manchmal schafft es der Mensch allerdings auch, durch Unwissenheit oder falsches Training, dass sich der Hund sehr zu seinem Nachteil verändert. Bekanntestes Beispiel ist die Leinenaggression. Zu 99% hausgemacht durch falsche Verstärkung des unangemessenen Verhaltens.
Daher gilt die erste Zeit: möglichst viel kennenlernen lassen, immer eine Leine zur Sicherheit dran haben, viel beobachten und interpretieren. Wenn man sich fachlich dazu nicht in der Lage fühlt kann es helfen, kleine Videos zu drehen und diese einem professionellen Hundetrainer zu zeigen. Noch besser wäre es, eine Hilfsperson dreht die Videos und man selbst konzentriert sich völlig auf seinen Hund.
Der Mensch ist nun der wichtigste Bezugspunkt! Er sollte ruhig, bestimmt und konsequent sein, ohne grob oder laut zu werden. In den folgenden Beiträgen könnt ihr einige Beispiele dazu kennenlernen, wie es gut oder eben schlecht laufen kann. Man kann dem Welpen kleine Herausforderungen stellen und sollte möglichst sehr viel sozial belohnen. Das bedeutet, nicht automatisch immer sofort einen Keks in den Hund zu schieben, sondern mit echter Freude und viel Körperkontakt zu belohnen! Ab und zu darf dann auch mal Futter folgen.
Ganz wichtig: ausreichende Ruhephasen. Es darf auch mal ein Tag lang nichts passieren. Zur Ruhe kommen und schlafen ist gerade für aufgeweckte Hovawartwelpen manchmal schwierig. Vor allem, wenn bereits ein Hund im Haushalt da ist, der immer spielen möchte oder den man ärgern könnte. Dann ist gutes Management gefragt, zum Beispiel durch Abtrennung eines Raums mit einem Kindergitter. Hier wird der Welpe nicht gestört und er kann dort schlafen.
Bald kommen die ersten Beiträge mit Geschichten aus dem Leben…