Archiv der Kategorie: C-Wurf im Anflug

Huit et demi – achteinhalb

Heute haben wir genau achteinhalb Wochen Trächtigkeit und bestimmt seid ihr gespannt was Waage und Maßband sagen:

Gewicht: 37,5kg (plus 6kg)

Bauchumfang: 87cm (plus 19cm)

Puh. Die letzten 10 Tage wird noch ein bisschen dazu kommen bis ich kurz vor der Geburt dann nicht mehr viel essen kann weil der Magen ziemlich zusammengequetscht wird.

Gestern hat Frauchen im Wurfzimmer alles vorbereitet, die große Kudde aufgestellt in der ich bisher meine Welpen zur Welt brachte und diverse große kuschlige Spielsachen verteilt. Was ist passiert? Papa Rigo vergnügte sich mit einem großen Plüschknochen und Kessy haute sich den großen Elefanten eines bekannten schwedischen Möbelhauses in der Kudde um die Ohren! Ich lag dabei auf Frauchens Bett und habe alles beobachtet. Vielleicht werfe ich ja dieses Mal dort, es ist jedenfalls sehr gemütlich.  Mal sehen was Frauchen davon hält!

Gestern zogen die Reste von Sturmtief „Klaus“ über Niederbayern und es war ungewöhnlich windig. Ok, die Norddeutschen unter Euch würden es vielleicht nur als ein kleines Lüftchen bezeichnen aber für den Süden war es direkt stürmisch! Allerdings hatte der Wind die Wolken vertrieben und wir nutzten das ungewöhnlich Wetter für ungewöhnliche Bilder! Vom Winde verweht 😉



Uns hat es sehr gefallen! Bis bald! Eure Magic

Le Hovawart est polyvalent – der Hovawart ist „vielseitig verwendbar“

Das ist auch so ein Teilsatz im Standard 190 der F.C.I., der den Hovawart in seinen Eigenschaften beschreibt. Aber was soll das überhaupt heissen?

Der Hovawart ist ein Allrounder! Sein größtes Talent liegt sicher in der Nasenarbeit. Wer schonmal einen Hovawart beim Fährten gesehen hat weiß was ich meine. Es ist übrigens auch eine meiner größten Leidenschaften. Spuren verfolgen und von anderen Spuren differenzieren, Winkel und Bögen ausarbeiten, den Verleitungen widerstehen und natürlich die Gegenstände verweisen – das ist meine Welt! Wäre uns Corona nicht dazwischengekommen, hätten wir vergangenen Herbst noch einige Prüfungen abgelegt. Im Training war Frauchen jedenfalls sehr zufrieden mit mir und meiner Sucharbeit! Da vergesse ich alles um mich herum. Sogar die verführerischen Spuren von Fuchs, Hase und Co.! Mit der Fährtenarbeit hat man eine Möglichkeit, diese Veranlagung in die richtigen Bahnen zu lenken, damit Hovawart sonst nicht auf dumme Ideen kommt. Denn der Mythos vom „nicht jagenden Hofwächter“ hält sich leider ziemlich hartnäckig. Hat man kann Möglichkeit zum Fährten, gibt es noch unzählige andere Möglichkeiten, die gute Nase des Hovawarts zu fordern. Ihr habt bestimmt auch selber gute Ideen!

Der Hovawart kann aber genauso seinen hübschen Kopf in der Unterordnung oder im Obedience anstrengen! Wichtig ist nur, dass man es ihm richtig vermittelt. Lautes Schreien, Strenge oder am Schlimmsten Langeweile und Eintönigkeit kann er nicht ertragen und wird so keine richtige Freude an der Sache entwickeln. Aber mit viel Spaß und Bestätigung lernt er schnell neue Aufgaben und macht begeistert mit!

Viele Rassevertreter haben auch einen Riesenspaß im Schutzdienst. Hier ist es wichtig die richtigen und Hovawart-erfahrenen Ausbilder zur Seite zu haben und einen Schutzdiensthelfer der weiß was er tut. Auch Euch muss das gefallen, sonst wird es eher nichts.

Mein allergrößtes Hobby ist ja das schnelle Rennen! Vielleicht hätte ich lieber ein Husky werden sollen? Am Rad laufen oder Frauchen am Rad ziehen macht mir einen Riesenspaß. Allerdings gehts das erst, wenn der Hund körperlich ausgewachsen ist.

Ihr seht schon, der Hovawart ist wirklich vielseitig zu begeistern. Er ist kein Spezialist für die Jagd, geht aber leidenschaftlich beim Fährten „jagen“. Er ist vielleicht nicht so schnell wie ein Border Collie, lernt aber trotzdem in Hochgeschwindigkeit und denkt sich dafür manches Mal auch eine eigene Prüfungsordnung aus ;)! Im Schutzdienst ist er nicht so triebig wie ein Schäferhund, macht aber trotzdem eine ansprechende Arbeit.

Wichtig ist einfach, dass wir überhaupt etwas zu tun haben. Dann wird uns garantiert nicht langweilig! Meint jedenfalls….Eure Magic

La race de travail – die Arbeitsrasse

Der Hovawart gehört zu den anerkannten Gebrauchshunderassen. Das bedeutet er ist eine Arbeitsrasse wie z.B. der Deutsche Schäferhund oder Riesenschnauzer. Nur als Haus- und Hofhund oder gar auf der Couch gehalten wird ihm schnell langweilig und er wird sich allerhand Blödsinn ausdenken.

Er braucht eine Bezugsperson an der er sich orientieren kann und die sich ausgiebig mit ihm beschäftigt. Jeden Tag. Dieser Mensch sollte im Idealfall Hundeerfahrung haben, sich tolle, spannende Dinge ausdenken können und Führungsqualitäten haben. So orientiert sich der Hovawart gerne an ihm bzw. ihr.

In den ersten Lebensjahren wäre der Besuch eines Hundeplatzes mit Ausbildern mit Hovawarterfahrung sehr von Vorteil! Auch wenn jemand schon viele Hunde hatte: jeder ist anders und die Methoden von früher greifen vielleicht bei dem neuen Familienmitglied gar nicht. Das musste schon mancher langjähriger Hovawartbesitzer zähneknirschend zugeben.

Wichtig ist auch eine ausreichend körperliche Auslastung! Körperlich sollte der neue Besitzer einem 30kg (Hündin) oder gar 40kg (Rüden)-Hund gewachsen sein. Daher verbietet es sich, dass Kinder unter 16 Jahren mit dem Hund alleine spazieren gehen. Er sollte sich zutrauen, den Hund ab ca. 12 Lebensmonaten auch am Rad laufen zu lassen oder joggen zu gehen. Diese Bewegung ist ganz wichtig für einen guten Muskelaufbau und freie, kraftvolle Bewegungen.

Ihr Hovawart sollte unbedingt einen Job bekommen! Was das genau ist, gilt es zusammen aus dem breiten Angebot herauszufinden. Es sollte beiden – Hund und Mensch – Spaß machen, denn es wird der Großteil der Freizeit damit verbracht werden. In Frage kommen Fährtenarbeit oder andere Nasenarbeit wie z.B. Zielobjektsuche, Vielseitigkeitssport, Mantrailing oder Turnierhundesport. Auch am Obedience findet der intelligente Hovawart viel Freude!

Der Hovawart ist ein sehr schöner Hund aber alleine auf sein Aussehen darf er nicht reduziert werden! Er möchte seinen Geist benutzen, viel lernen und arbeiten. Das solle sich jeder vor Augen führen, der sich für die Rasse interessiert.

Meint jedenfalls….Eure Magic!

Le Jeune Marié – Der Bräutigam

Was Ihr Euch vielleicht schonmal gefragt habt, wie sucht Frauchen denn eigentlich den Bräutigam für mich aus? Es gibt hunderte potentielle Hovawart-Deckrüden in ganz Europa aber natürlich sind ganz viele im näheren oder weiteren Sinne mit mir verwandt. Die scheiden schonmal alle aus. Frauchen achtet darauf, daß der sogenannte Inzuchtkoeffizient sowie der Ahnenverlust möglichst niedrig (im Idealfall 0%) sind. Gerechnet auf fünf Generationen. Praktisch bedeutet das eine möglichst große Vielfalt an Genen bei den Nachkommen und das wiederum schafft die Basis für ein starkes Immunsystem. Also für gesunde und langlebige Hovawarte.

Doch dann geht die Arbeit erst richtig los! Bei den Hovawarten gibt es eine extrem umfangreiche Datenbank, in der man alle aufgetauchten und gemeldeten Krankheiten und Risiken zu den einzelnen Hunden findet. Natürlich die Stammbäume dazu, alle bereits existierenden Nachkommen der Hunde, alle abgelegten Zuchtprüfungen kann man einsehen sowie die Ergebnisse der erforderlichen Gesundheitschecks.  Ein Wahnsinn! Nun kann man damit alle Risiken einschätzen und abwägen, welcher Rüde zu mir am Besten passen würde.

Aber Frauchen schaut auch noch auf weitere Dinge! Sie kennt mich ganz genau und weiß, welche Dinge an meinem Wesen und meinen Eigenschaften sie unbedingt erhalten möchte. So bin ich eine ganz freundliche und lustige Hündin und habe an allem Spaß was Frauchen mit mir so macht. Das soll natürlich unbedingt so bleiben, daher muss der Rüde diese Eigenschaften auch aufweisen. Deswegen lernt Frauchen alle Rüden im Vorfeld auch kennen, die in Frage kommen könnten. Allerdings habe ich manchmal ein ziemlich überschiessendes Temperament (was man nicht für möglich halten möchte wenn man mich zuhause erlebt) und daher darf der Rüde auch gerne in sich ruhen und etwas gechillter sein. Trotzdem erwartet Frauchen eine sehr gute Arbeitsbereitschaft und alle Wesenseigenschaften die den Hovawart so einzigartig machen. Aber dazu mehr in den kommenden Beiträgen!

Zu guter Letzt mag Frauchen einfach „bunte“ Würfe und blonde Hovawarte! Daher sollte im Idealfall der Rüde auch eine Anlage für die blonde Fellfarbe haben. Übrigens haben sich für blonde Rüden bisher keine Interessenten gemeldet. Falls also einer dabei wäre….überlegt es Euch!

Bis bald! Eure Magic!

Combien? – Wieviel?

Die entscheidende Frage überhaupt momentan! Wieviel ist im Napf? Wieviel zeigt die Waage an? Wieviel das Maßband rund um meinen Bauch?

Wir befinden uns schön langsam im Endspurt und Frauchen hat heute das erste Mal ganz zaghafte Klopfzeichen erspürt! Wie immer ein sehr bewegender Moment! Langsam wird es eng in meinem Bauch und meine Bewegungen sind nun auch langsam eingeschränkt. Beim Traben kann ich ich nicht mehr so schwungvoll ausholen und der Galopp sieht ziemlich lustig aus. Aber nur im Schritt gehen ist nichts für mich! Frauchen muss mich immer etwas einbremsen, denn so ganz einsehen will ich es nicht dass alles etwas langsamer geht!

So aber nun zu den Antworten auf die Fragen oben:

Wieviel ist im Napf? Momentan echt ausreichend, ich bin sehr zufrieden!

Wieviel zeigt die Waage an? Heute (Beginn achte Woche): 36,2kg (plus 4,7kg)

Wieviel das Maßband rund um meinen Bauch? 82cm (plus 14cm)

Noch zwei harte Wochen….bleibt geduldig! Eure Magic!